Westeuropareise 2014


Die letzten Wochen vor dem Trip..

 

Einen Monat... Alleine... durch Belgien, Luxemburg, Schweiz, Frankreich, Spanien und Portugal.

In den letzten Wochen war es sehr still hier im Blog. Das soll aber nicht heißen dass sich nichts getan hat. 
Vorallem war ich damit beschäftigt, das Motorrad startklar zu bekommen.

So wurde das Motorrad um den Rehoiler Kettenöler und einen Sturzbügel von SW-Motech erweitert und hat die Heidenau K60 Scout als neue Bereifung und eine neue D.I.D. VX Kette samt Ritzel und Kettenrad bekommen.

Der Kettenöler hat viel Zeit und Ideenreichtum benötigt bis er an der Maschine funktionierte. An der Stelle nochmal an meinen Kumpel Markus aus dem F-GS.de-Forum.

Wo wir gerade beim Forum sind.

Wir hatten vom 19.6-22.6 unser 4. Forumstreffen in Schönau am Königssee.

Mit über 50 Leuten erstaunlich gut besucht, wo unser neues Forum ja erst seit September 2013 online ist.

Ich habe dort wirklich viele Tipps bekommen und auch neue Freunde bekommen.

 

Ich war aber auch viel mit dem neuen Lonerider Mototent Zelt unterwegs. Meist waren es Zwei und Dreitagestouren in die Ardennen. Die Touren haben mir wirklich Mut gemacht, dass meine Ausrüstung passt und mich nicht im Stich lassen wird.

 

Die letzten Tage werden jetzt damit verbracht, die Touren noch zu verfeinern und die Einbauberichte für die Umbauten hier einzustellen.


Und los geht's...

Am Morgen nach der Arbeit wurde geduscht, ein schneller Kaffe getrunken und die Maschine aus der Garage gerollt. Die Koffer wurden noch einmal kontrolliert und die Gepäckrolle samt Zelt wurde fest verzurrt. Mit guter Musik und noch besserer Laune ging es dann über die A1 bis Trier und von dort aus über Landstraßen nach Bitche. Der erste Tag sollte ein kurzer werden.


Im Reich der Moselle

Nach einer kalten Nacht in der Nähe von Bitche ging es durch die Vogesen über schnelle kurvige Straßen von Ramstein-Plage über Strasbourg, in Richtung Colmar. Leider habe ich mich etwas verfahren und habe dann Colmar umfahren. Aber auch die umliegenden Dörfer sind so wunderschön bemalt und bieten einen guten Vorgeschmack auf die Schick erhaltene Stadt Colmar. Sie ist ein Muss für jeden der noch nicht dort war.

 

Auf dem Weg über den Col de Bussang traf ich zwei Deutsche mit denen ich schnell ins Gespräch kam. Sie erzählten mir von ihrer bleibe dem Motohotel Col de Bussang. Mark und Ida bewirten das schicke Hotel mit Restaurant und sind selbst leidenschaftliche Motorradfahrer. Wir haben viel doofes Zeug geschnackt und nachdem die Zimmer bezogen und das super Essen verspeist war, ging es zu einem Verdauungsspaziergang an die Moselquelle. Jeder nahm einen großen Schluck(schmeckt super und nein, ich hatte keine Verdauungsprobleme danach), es wurden Fotos gemacht und sogar ein Geocache wurde gehoben.

Nachdem wir wieder im Hotel angekommen waren verstärkte sich unsere Truppe um den vierten im Bunde. Auch ein F800GS Fahrer!

Mit ihm ging es dann heute Richtung Grandes Alpes. Nachdem er gegen Nachmittag sich eine Bleibe für die Nacht suchte, so musste ich noch einiges an Kilometern fahren um nicht zu viel Zeit zu verplämpern, nachdem die Tour gestern schon kürzer als geplant war.

 

Um 19 Uhr bin ich dann bei einem alten Ehepaar untergekommen die neben einer Werkstatt für alte Deutz-Traktoren und LKWs auch einen Campingplatz hatten. Für 5 Euro kam ich unter Eichen zum Ruhen. Morgen sollte es ja in die lang ersehnten Alpen gehen.


Die Route des Grandes Alpes

Die Nacht bei dem älteren Ehepaar war bis auf wenige kurze Unterbrechungen gut und somit konnte ich  ausgeschlafen und voller Vorfreude in die Alpen starten. In Annecy bin ich dann in die Alpen eingestiegen.

Ich werde später nochmal umfangreich Berichten. Eins Vorweg: Wegen den kalten Temperaturen nachts habe ich die Route de Grandes Alpes in 3 Tagen abgearbeitet. Viel Zeit zum trödeln blieb daher nicht.


Menton-Nizza-Monaco

Über die Alpen hinweg kommt man in Menton an der Cote d'Azur heraus. Zusammen mit Nizza habe ich beides mit Gepäck befahren und bin in Cagnes-sur-Mer auf den Le Colombiere zum Übernachten gefahren. Mit netten deutschen Campern gegenüber wurde erstmals wieder deutsches Bier getrunken und nett geplaudert. Vorher ging es jedoch noch ohne Gepäck durch Monaco. Ein MUSS wenn man schon in der Nähe ist!


Florac in den Cevennen

Der Nationalpark Cevennen ist ein wilder Mix aus Hochplateaus und tiefen Schluchten. Entlang der Tarnschlucht bieten sich wahnsinnige Ausblicke auf die schroffen Felsen uns den Häusern in den Felswänden.


Cevennen-Moux-Roses

Gestern bin ich von Florac in den Cevennen aus Richtung Carcassonne gefahren. Da mich aber die Lust verlassen hatte mich durch den Touristendschungel zu schlagen, habe ich dies auf den Rückweg verlegt. Viel lieber bin ich die Tarnschlucht von Florac bis Millau gefahren. Eine wundervolle Gegend, bei der ich mich dazu entschieden habe, die Kamera nicht am Helm zu lassen und die DSLR im Koffer. Einfach dahingleiten und die Zeit vergessen. Dies ist mir bestens gelungen. Links, rechts,links schlängelt sich die ebene,griffige Straße der Tarn entlang und lässt von Zeit zu Zeit sehenswerte Blicke erhaschen. In Millau habe ich getankt und bin um die Stadt herum gekurvt. Unterhalb der beeindruckend schönen Autobahnbrücke hinweg bin ich über das Languedoc-Roussilon Richtung Moux gekurvt. In mitten des Hügelparadieses habe ich einen kleinen Rastplatz gefunden und Mittag samt halbstündigem Schlaf gemacht.

So aufgefrischt ging es dann über die Hügel hinweg nach Moux hinunter. Es herrscht dort höchste Waldbrandgefahr und somit ist pausieren am Wegesrand,vorallem für Motorräder nicht erwünscht. Die Wucht des Temperaturunterschiedes hatte mich voll getroffen. In Florac noch mit langer Unterhose bei 14°C gestartet, waren es nun von jetzt auf gleich um die 30°C. Also doch kurz angehalten und auf die luftige Motorradhose gewechselt. Von den Bergen herab hat meinen einen super Blick über das Departement Aude, was mit seinen langgezogenen Kurven wieder ein wohltuendes Erlebniss zu den huckeligen Passstraßen der letzten Woche. Die Maschine im 6. Gang bei 90 dahergleiten lassen, kann auch sehr schön sein!

Nach Moux bin ich nicht einfach so gefahren. Dort haben sich ein deutsches Ehepaar niederglassen und bieten eine Bleibe für alle Motorradfahrer und anderen Gästen. Es gibt Zimmer, Chalets und genug Platz für Zelte. Das 4-Gang Abendessen war sehr lecker und man fühlt sich trotz mediteranem Flair irgendwie heimisch. Im übrigen: Wer will kann dort auch geführte Offroad-Touren machen!

Ich habe mich super wohl gefühlt und kann das Las Clauzes nur weiterempfehlen.

Am Morgen habe ich dann nach einem guten Frühstück mein Zeug zusammen geraffelt und bin Richtung Cadaques aufgebrochen. Über schöne kurvige Landstraßen bin ich dann nach Roses gefahren und dort auf einen am Meer gelegenen Campingplatz gegangen. Nach einem ausgiebigen Bad im Meer und anschließendem bräunen der kalkfarbenen Haut(Unter Motorradsachen wird man nunmal nicht braun) wurde dann ordentlich zu Abend gegessen. Morgen wird es dann in die Pyrenäen gehen! Ich freue mich schon!!!