Norwegen

Norwegen stand schon seit längerem als Reiseziel fest. Ist man hier der Natur sehr nahe und dennoch nicht ausserhalb der Zivilisation, kann man hier einen rundum komfortablen Urlaub mit dem Camper machen. Als teuerstes Reiseland in Europa muss man für alles das doppelte bis dreifache an Kosten einplanen. Nicht nur der Wechselkurs ist ungünstig, sondern auch die deutlichen höheren Lebenskosten, treiben die Reisekasse an ihre Grenzen.

Vergessen darf man allerdings nie, dass eines komplett kostenlos ist: die Natur.

Davon kann man sich kaum satt sehen. Der Mix aus Bergen, Meer, Wäldern und Seen sorgt für reichlich abwechslung. So kommt jeder auf seine Kosten.

Wir sind Ende April/Anfang Mai nach Norwegen aufgebrochen um einen ersten Eindruck von Norwegen zu bekommen und für später eine längere Reise besser planen zu können.


Die Anreise:

Schnur stracks gerade aus ging es über die Autobahnen nach Dänemark um am Abend die Fähre in Hirtshals zu erreichen die uns noch am selben Tag nach Kristiansand in Norwegen bringen soll.

Da wir nicht genau wussten ob wir die knapp 800km an einem Tag schaffen, haben wir kein Fährticket reserviert, sondern haben es (für ca 110€) direkt im Hafen gekauft. Eine Buchung im voraus wäre deutlich günstiger gewesen. Gegen 20 Uhr waren wir dann auf dem Hafengelände und die Fähre sollte gegen 21 Uhr ablegen. Knappe 3 Stunden dauert die Überfahrt. Auf der Colorline gibt es Verpflegung und den üblichen Duty-Free Shop. Der Sonnenuntergang auf dem Schiff war trotz des recht starken Windes und dem Wellengang einfach traumhaft!

Einen Streich hat uns die Bordbatterie im Auto gespielt. Der Spannungswächter der Kühlbox hat eine Unterspannung erkannt und die Kühlbox abgeschaltet.

Da wir uns in den zwei Wochen fast ausschließlich selbst versorgen wollten, hatten wir natürlich die befürchtung, dass unser Essen verkommt. Wir haben uns damit beholfen den Spannungswächter auf die niedrigste Stufe zu stellen und zu hoffen, dass wir auf einem Camping in Kristiansand die Batterie aufladen können. Stutzig machte uns, dass wir ja die 800km Anreise die Batterie mehr als ausreichend geladen sein düften (Im September stellte sich heraus, dass die Batterie defekt ist).

 

In Kristiansand angekommen ging es relativ zügig aus dem Hafenbereich und wir haben uns auf die Suche nach einem Campingplatz gemacht. Es gab jedoch keine Möglichkeit nachts auf einen Stellplatz zu kommen und so wurde im Internet ein Parkplatz gefunden auf dem Wohnmobile stehen dürfen. Allerdings ohne Strom.

Jedoch konnten wir den restlichen Strom aus der Batterie quetschen, damit die Kühlbox und die Heizung bei den kalten Temparaturen laufen konnte.


Durch das Setesdal:

Zwischen Evje im Süden Norwegens bis nach Hovden schlängelt sich der Fluss Otra durch das Setesdal. Wenn man der Straße 9 in Norden folgt, kann man das Setesdal in voller Pracht genießen. Da wir für den Tourismus in einer eher unüblichen Zeit unterwegs waren, begegnete einem kaum ein Auto.

Die erste Nacht im Setesdal haben wir auf dem Camping Flateland verbracht. Der Besitzer am Telefon war ziemlich überrascht, weil der Camping eigentlich geschlossen war und die Toiletten noch vom letzten Wochenende offen waren. Dennoch konnten wir es uns für eine Nacht bequem machen und er gab und eines heißen Tipp für eine kleine Wanderung.

Nach 2 Tagen fahren, wollten wir auch mal die Beine vertreten. Der Geheimtipp: Der Gloppefoss.

Er ist einer der höchsten Wasserfälle im Jahr und ist vom Parkplatz in einer guten 3/4 Stunde erreicht. Nach wenigen hundert Metern im Wald gelangt man an dem Bach der vom Gloppefossen kommt und neben ihm her geht es bis zum Wasserfall. Bänke für eine Rast gibt es genug. Auch kann man die Arbeit der Biber bewundern, die reihenweise Bäume umgelegt haben. Im Schnee waren deren Fußabdrücke gut zu erkennen.